Forschungsinstitut Technologie und Behinderung Symposium - 10 Jahre UN-Behindertenrechtskonvention

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Symposium - 10 Jahre UN-Behindertenrechtskonvention

09.04.2019

Bild während der Veranstaltung

Anlässlich des 10-jährigen Bestehens der UN-Behinderten­rechtskonvention fand am 02.04.2019 eine Tagung statt, die (betroffene) Fachleute aus unterschiedlichen Bereichen in das Veranstaltungszentrum der Ruhr-Universität in Bochum lockte. So auch die Agentur Barrierefrei NRW. Nach einer Einführung durch Herrn Prof. Dr. Wolfram Cremer (Ruhr-Universität Bochum und Institut für Bildungsrecht und Bildungsforschung e.V.) fanden Grußworte durch Herrn Lars Ehm (Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales), als auch durch Dr. Christina Reinhardt (Kanzlerin der Ruhr-Universität Bochum), Prof. Dr. Dr. Sigrid Graumann (Rektorin der Evangelischen Hochschule RWL) und Prof. Dr. Anne Friedrichs (Präsidentin der Hochschule für Gesundheit in Bochum) ihren Platz.

Einen Einblick in 10 Jahre UN-Behindertenrechtskonvention aus internationaler Sicht vermittelte Prof. Dr. Theresia Degener (Bodys, Evangelische Hochschule Bochum, Mitglied im UN-Ausschuss und Vorsitzende). So sei „Deutschland im Vergleich an einigen Stellen ein Vorbild, z.B. mit der Einrichtung der Monitoring-Stelle zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention. An anderer Stelle hinge Deutschland hinterher, beispielsweise habe Deutschland (auch im Vergleich mit Entwicklungsländern) eine verhältnismäßig hohe Exklusionsrate im Bereich inklusive Bildung“. Adolf Ratzka, Gründer des Independent Living Institute in Stockholm und ein wesentlicher Träger der Independent-Living-Bewegung referierte über „Selbstbestimmt Leben als Menschenrecht“ und schilderte eindrucksvoll die Wichtigkeit von Selbstständigkeit, Selbstbestimmung in allen Lebensbereichen und persönlicher Assistenz anhand eigener Erfahrungswerte.

Jürgen Dusel, Nachfolger von Frau Bentele und Beauftragter der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderung, sprach sich erneut für eine inklusive Wahl aus und wies auf das Motto seiner Amtszeit hin: „Demokratie braucht Inklusion“. So sei „Partizipation durch inklusive Wahlen nicht nur ein Menschenrecht, sondern auch eine Chance zur Ausbildung eines eigenen politischen Bewusstseins“.

Im Nachmittagsbereich der Veranstaltung bestand die Möglichkeit, an verschiedenen Fachforen zum Thema Inklusion im Bildungs- und Forschungssektor mitzuwirken:

  1. Lehrer*innenbildung
  2. Studium und Behinderung
  3. Inklusive Forschung – partizipative Forschung
  4. Arbeitsbedingungen im Wirtschaftssystem

Mit vielen interessanten Eindrücken aus der Praxis und Fragen aus dem Publikum fand der letzte Teil der Veranstaltung mit einer Podiumsdiskussion zu: „10 Jahre UN-BRK und was nun?“ unter der Moderation von Herrn Prof. Dr. Christian Walter-Klose der Hochschule für Gesundheit (hsg) seinen Abschluss.