Forschungsinstitut Technologie und Behinderung FTB stellt Studie zur Barrierefreiheit von öffentlichen Gebäuden vor

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FTB stellt Studie zur Barrierefreiheit von öffentlichen Gebäuden vor

29.01.2008

Bild: Das Gebäude des Labor- und Testzentrums
Bürgermeister Frank Hasenberg (2.v.li),
Baufachbereichsleiter Manfred Sell (2.v.re.)
mit Prof. Christian Bühler (re.) und Martin Philippi
am Lift für Rollstuhlfahrer im wetterschen Rathaus.
Foto: Stadt Wetter/K. Obergfell

Das FTB hat im Rahmen des Projektes „agentur barrierefrei NRW“ in einer gemeinsamen Aktion mit der Technischen Universität Dortmund die Barrierefreiheit von 50 öffentlichen Gebäuden in 12 Städten des Landes untersucht – darunter auch insgesamt acht Gebäude in Herdecke und Wetter.

Studenten des Studiengangs Rehabilitationswissenschaften haben mittels einer Checkliste und Fotos konkrete Barrieren dokumentiert, die Menschen mit Behinderungen den Besuch öffentlicher Einrichtungen erschwert und für diese Hindernisse Verbesserungsvorschläge gemacht. Die Untersuchung zeigt, dass in Wetter das Thema Barrierefreiheit einen hohen Stellenwert hat.

Bürgermeister Frank Hasenberg: „Da bei uns viele Menschen mit Behinderungen leben, arbeiten wir seit langem zusammen mit Behindertenbeirat, unserem Behindertenbeauftragten, dem Arbeitskreis „barrierefreies Wetter“ und dem FTB daran, die Hindernisse kontinuierlich abzubauen.“ Untersucht wurden in Wetter Rathaus, die Verwaltungsgebäude Wilhelmstraße, Bismarckstraße und Bornstraße sowie das Bürgerbüro. Besonders gut schnitt das Rathaus ab, dass – obwohl denkmalgeschützt – fast optimale Be-dingungen für Behinderte bietet.Lehrstuhlinhaber Prof. Christian Bühler und Architekt Martin Philippi vom FTB statteten aber auch dem Herdecker Bürgermeister Hans-Werner Koch einen Besuch im Rathaus ab. Koch freute sich über die ihm ausgehändigten Ergebnisse: „Wir sind seit Jahren darum bemüht, dass unsere öffentlichen Gebäude für alle Bürger barrierefrei sind, deshalb ist die Bestandsaufnahme sehr hilfreich.“ Er betonte, ihm seien die Sinne für die ganz alltäglichen Probleme von Seh- und Hörbehinderten geschärft worden. So denkt Koch beispielsweise darüber nach, im Rathaus eine mobile Induktionsschleife für Schwerhörige vorzuhalten und Stufen und andere Begrenzungen farblich hervorzuheben. Beide Bürgermeister wollen die Ergebnisse der Untersuchung als Grundlage für weitere Verbesserungen rund um die Barrierefreiheit nehmen.

Initiator Prof. Christian Bühler erläutert: „Durch die Veröffentlichung von praktikablen Lösungsbeispielen wollen wir dazu beitragen, dass vorhandene Barrieren abgebaut werden und damit allen Menschen die Teilhabe am öffentlichen Leben erleichtert wird.“
Martin Philippi, der das Vorhaben im Rahmen der „agentur barrierefrei NRW“ baufachlich begleitet hat: „In den Kommunen wird oft noch nicht erkannt, dass sich mit wenig Aufwand viel erreichen lässt.“ Beispiele dafür sind gut lesbare Schilder in den Gebäuden oder Markierungen auf der ersten und letzten Treppenstufe.