14.10.2025 Weltnormentag 2025 – Ein wichtiger Baustein für Barrierefreiheit

englischsprachiges Logo zum Weltnormentag am 14. Oktober. Eine gemeinsame Vision für eine bessere Welt mit den Logos der 3 Normungsgremien.

Das Motto des heutigen Weltnormentags lautet: „Eine gemeinsame Vision für eine bessere Welt“. Zur Umsetzung dieser Vision gehört auch Barrierefreiheit und universelles Design für Produkte, Dienstleistungen, aber auch für die Bereiche Bau und Mobilität. Um diese Ziele zu erreichen, sind Standards und Normen wichtige Bausteine.

Beispielsweise für den Bereich der digitalen Barrierefreiheit gibt es den Standard für IKT-Produkte und -Dienstleistungen, die DIN EN 301 549. Sowohl die für öffentliche Stellen verbindliche Barrierefreie-Informationstechnik-Verordnungen (BITV) des Bundes und der Länder verweisen auf diesen Standard, als auch das erst in diesem Jahr in Kraft getretene Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG), das Unternehmen u.a. im Bereich eCommerce zu digitaler Barrierefreiheit verpflichtet.

Bei der barrierefreien Gestaltung von eGovernment-Anwendungen über die Grenzen einzelner, in den Bundesländer gültigen Gesetze und Verordnungen hinaus, hilft die DIN SPEC 66336 Qualitätsanforderungen für Onlineservices und -portale der öffentlichen Verwaltung (Servicestandard). So ist sichergestellt, dass Anwendungen, die in einem Bundesland entwickelt werden, bundesweit nach einheitlichen Standards eingesetzt werden können.

Bei der Umsetzung von Barrierefreiheit im Digitalen, aber auch im öffentlichen Raum helfen beispielsweise Normen, wie die DIN 1450 Schriften – Leserlichkeit. Sie stellen sicher, dass Schilder und Anzeigetafeln, aber auch Websites von allen Menschen möglichst gut gelesen werden können, unabhängig von einer Sehbehinderung oder Leseschwäche.

Barrierefreiheit in öffentlich zugänglichen Gebäuden ist durch die DIN 18040 geregelt. Hierzu hat die Agentur Barrierefrei NRW einen Leitfaden veröffentlicht, der die Umsetzer*innen auf einem imaginären barrierefreien Weg von der Grundstücksgrenze bis zum Ziel im öffentlich zugänglichen Gebäude begleitet.

Beim Formulieren von Texten in Leichter Sprache für Menschen mit Lernschwierigkeiten hilft die DIN SPEC 33429 Empfehlungen für Deutsche Leichte Sprache. An der Erarbeitung dieser Empfehlung war auch das KBV beteiligt.

Und genau dies macht die Normungsarbeit aus: Mehr als 40.000 Expert*innen aus Wirtschaft und Forschung, von Verbraucherseite und der öffentlichen Hand bringen ihr Fachwissen in den Normungsprozess ein. Auf diesem Weg konnten in den letzten Jahren zahlreiche Normen gemeinsam erarbeitet werden, die Barrierefreiheit und universelles Design berücksichtigen, und deren Umsetzung damit ein wichtiger Schritt für mehr Teilhabe und Inklusion ist.