22.10.2024 Eindrucksvolle Selbsterfahrung: Bayerische Azubis schärfen ihren Blick für Barrieren
Eine Gruppe angehender Heilerziehungspflegerinnen und -pfleger aus Neuendettelsau bei Nürnberg haben sich in der Evangelischen Stiftung Volmarstein auf ihrer Bildungsreise im östlichen Ruhrgebiet weitergebildet und einen Nachmittag lang das Qualifizierungsangebot des KBV zur Sensibilisierung für Barrierefreiheit genutzt.
Ausgebildete Heilerziehungspflegerinnen und Heilerziehungspfleger unterstützen und fördern Menschen mit Behinderungen mit dem Ziel der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Sie können in unterschiedlichen Einrichtungen wie Werkstätten oder Tagesstätten, Wohn- und Pflegeeinrichtungen für Menschen mit Behinderungen arbeiten.
Da Barrierefreiheit ein wichtiges Thema in der Ausbildung ist, stand am letzten Dienstag für die Auszubildenden am Nachmittag eine Schulung zur „Sensibilisierung für Barrierefreiheit im öffentlichen Bereich und in Wohnungen“ im KBV auf dem Programm.
Die KBV-Expert*innen Hanja Laumann, Annika Nietzio und Michael Hubert gaben zunächst einen Einblick in die Aufgabenbereiche der Stiftung und des KBV, insbesondere der Agentur Barrierefrei NRW. Im Theorieteil der Schulung wurden dann die komplexen Zusammenhänge von Behinderung und Barrierefreiheit erläutert sowie das Beratungskonzept und die technischen Möglichkeiten der Wohnraumanpassung vorgestellt.
Im anschließenden Praxisteil gab es Gelegenheit zur Selbsterfahrung in Kleingruppen. Mithilfe von Simulationen alterstypischer Beeinträchtigungen, einer Alterssimulation, sowie Rollstuhl und Rollator als Mobilitätshilfen wurden die technischen Lösungen und die barrierefreie Umgebung erkundet und auf ihre Nützlichkeit überprüft. Die Auszubildenden haben auch das Konzept der Leichten Sprache kennengelernt und direkt als Alltagssprache praktisch in Übungen angewendet.
Die durchweg interessierten Auszubildenden, waren engagiert dabei und stellten den KBV-Expert*innen viele Fragen. Sie waren beeindruckt vom Knowhow und der technischen Infrastruktur am KBV und dankbar für das zu ihren zukünftigen Aufgabenbereichen passende Schulungsangebot.