03.02.2025 Update: KI-Übersetzungstools für Leichte Sprache
Künstliche Intelligenz kommt zunehmend auch bei der Übersetzung von Texten in Leichte Sprache für Menschen mit Lernschwierigkeiten zum Einsatz. Dazu, wie die Qualität dieser Übersetzungen aktuell einzuschätzen ist, hat die Überwachungsstelle des Bundes für Barrierefreiheit von Informationstechnik (BFIT Bund) jetzt kritisch Stellung genommen.
Die Überwachungsstelle des Bundes für Barrierefreiheit von Informationstechnik (BFIT Bund) hat eine „Fachliche Einordnung von KI-Übersetzungstools für Leichte Sprache“ veröffentlicht.
Bisher sind auf den meisten Websites nur wenige Informationen in Leichter Sprache für Menschen mit Lernschwierigkeiten verfügbar. Der Übersetzungsprozess und die Prüfung der Texte durch Expertinnen und Experten ist zeit- und kostenintensiv. Einige Anbieter suchen daher nach günstigeren Lösungen bzw. Lösungen, die auch das Angebot von tagesaktuellen Informationen in Leichter Sprache erleichtern. Der Einsatz von Tools auf Basis Künstlicher Intelligenz ist daher scheinbar eine naheliegende Lösung des Problems.
Die BFIT Bund stellt jedoch in seiner jetzt veröffentlichten Stellungnahme klar: „Leichte Sprache ermöglicht einen barrierefreien Zugang zu Informationen für Menschen mit Lernschwierigkeiten. KI-Übersetzungstools versprechen schnelle Ergebnisse, erfüllen jedoch die Anforderungen an Verständlichkeit und gesetzeskonforme Barrierefreiheit bisher nicht vollständig.“
Der Einsatz als Unterstützung im menschlichen Übersetzungsprozess kann also hilfreich sein, eine vollautomatische Lösung, die menschliche Übersetzerinnen bzw. Übersetzer ersetzt, ist es jedoch bisher nicht.
Informationen aus Projekten des KBV zu Leichter Sprache und KI-Tools
- In der Teilhabe 4.0-Toolbox ein Überblick im Tool „Leichte Sprache mit künstlicher Intelligenz“
- Im Webangebot der Agentur Barrierefrei NRW mehr zum Thema „Leichte Sprache“